Sonntag, 12. Mai 2013

Andorra

Ich wollte immer schon mal nach Andorra.

Mir war klar, daß der Weg dorthin nicht geradlinig verlaufen kann. Allerdings muss er auf einer Harley bewältigt werden. Dem Wetter und der Autobahn folgend (in umgekehrter Reihenfolge) endet die erste Etappe in Blancheroche. Das Hotel de la Rasse in Fournet Blancheroche 

bildet die erste Etappe. Ein gutes Zimmer, gutes Essen zu erträglichem Preis, für schweizerische Verhältnisse sogar geradezu billig, in fantastischer Landschaft.


Zweiter Haltepunkt war für mich das Domizil Le Midi von Susanne und Peter Staeck,



superfreundlichen Leuten in eine geilen Motorradlandschaft. Die Cevennen
bieten alles, was das Bikerherz begehrt.


Kurven ohne Ende, Straßen jeder Kategorie und, besonders hervorhebenswert, kaum Verkehr (solange man die Städte meidet). Hier allerdings kann der Berufsverkehr den Spaß ziemlich verderben. Dies wird aber von von Susannes Freundlichkeit und Peters Kochkünsten mehr als wettgemacht.

Die Mittelmeerküste entspricht längst nicht mehr dem, was ich vor 30 Jahren hier gemocht hatte.
Daß der Strand dennoch einen fast beschaulichen Eindruck macht ist nur der frühen Saison und den sehr mäßigen Temperaturen  zu verdanken.

Weiter an der Küste entlang wirds wieder spannender.


Positiv überrascht war ich dann aber vom Lloret de Mar. der eher berüchtigte Urlaubsort erwies sich um diese Jahreszeit als ungewohnt ruhig und preiswert. Sowohl der Ort als auch die Küstenlandschaft sind allemal einen Besuch wert. Zu dieser Jahreszeit fehlen fehlen noch die üblichen Touristenströme, die Preise sind mehr als moderat (Hotel mit Garage, Frühstück, Pool und Jacuzzi für 27€, Dinner ab 8€. Armbanduhren und Sonnenbrillen für 5€, an jeder Straßenecke und dazwischen angeboten



Gegen 4, wenn die Dissen schließen hört man Schritte auf dem Flur und auch mal Stimmen, aber ansonsten ist es erstaunlich ruhig für ein  Hotel mit eher Jugendlichen Spring-Breakern.
Wegen der eher fraglichen Wetterlage und persönlicher Vorlieben beschließe ich einen Umweg über Tarragona.
Außer dem Collosseum sind hier die Murales (Stadtmauern aus römischer Zeit), die Kathedrale und die Rambla Nova als Sehenswürdigkeiten zu vermerken. Es gibt noch mehr römische, romanische und gotische Bauten zu besichtigen die Tarragona
besuchenswert machen.
Mich aber zieht's  doch noch in die Pyrenäen.

Hier gibt es mehr als ein PS


Und Wege, die sogar einer Harley


verwehrt sind. Tatsächlich kam mir kurz danach genau auf dem Pfad, der da rechts hinauf führt ein Motorrad entgegen, keine Harley, sondern eine Beta Trial-Maschine, die artgerecht ausgeführt wurde.


Eins meiner Lieblingsschilder


 vor allem, weil dies



gerade hinter mir liegt.

Schnee kann hässlich und unscheinbar



am Strassenrand lauern, um einen dann ein paar Kehren weiter so

 zu überfallen. Schön für Skifahrer, kalt für Motorradfahrer.

Ach ja, Motorradfahrer. Erstaunlich wenig in dieser Region, besonders wenn man bedenkt welchen Spaß das Fahren hier machen kann. Am Wochenende ein paar Bikes mit spanischen Kennzeichen. Gelegentlich sogar kleine Gruppen belgischer und sogar deutscher Motorradfahrer. Meist auf BMW-GS.
Die tun dann immer ganz überrascht daß jemand mit einer Harley hier herum fährt. Ich war die ersten Male überrascht, dass fast alle dieser idealen Reisemaschinen auf dem Hänger nach Spanien gekarrt wurden und hier dann etwas hin und her bewegt werden, aber mit Alukoffern bestückt als ob es auf eine Weltreise ginge.
In Jaca erst traf ich eine belgische Gruppe, die tatsächlich mit den Motorrädern hier her gefahren waren.
Am besten hat mir ein Emdener gefallen, der mir stolz erzählte dass er auch eine Harley hätte. Die hat er aber Zuhause gelassen weil der teure Auspuff kaputt gehen könnte. Und die BMW hat er mit dem Hänger nach Spanien gebracht. Kann ich verstehen, sagte ich, ich würde auch nicht wagen mit einer modernen BMW so weit zu fahren, solange halten die ja auch nicht.

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