Donnerstag, 11. August 2011

Die weisse Schönheit will nichts von mir wissen,
so geh ich halt allein zum Abendessen, werde aber danach wenigstens noch von meinem Kumpel freudig begrüsst:

Am folgenden Tag steht ein Highlight im wahrsten Sinn des Wortes auf dem Plan. Der höchste asphaltierte Pass Italiens, der Zweithöchste der Alpen:

 Hierher zu kommen ist eine Herausforderung besonderer Art. Fahrerisch nicht wirklich reizvoll kämpft man sich durch 48 Kehren und dichten Verkehr empor. Fahradfahrer, die meinen vollsten Respekt haben, Motorradfahrer, von den manche besser beim Dreirad geblieben wären, Autos vom PKW bis zum Wohnmobil. Glücklicherweise keine wirklich schweren LKW und keine Wohnanhänger. Die Kehren sind eng, aber fahrbar. Dennoch sieht man in jeder Kurve Autos und , Ich staune, sogar Motorräder die ums Eck rangieren müssen. Bedeutet: 48 mal Schrittgeschwindigkeit, manchmal sogar anhalten und warten bis die Fahrbahn wieder frei ist, hupen um die haltenden auf die Vorbeifahrt hinzuweisen, beschleunigen, bremsen, das ganze von vorn. Wär ja verständlich wenn alles Holländer wären. Das aber ausgerechnet Österreicher in den kehren stehenbleiben und der 78jährige belgische Goldwingfahrer wie ein heisses Messer durch die Butter der österreichischen und bayrischen BMWs gleitet ist für mich nicht nach zu vollziehen. Der guckte sogar sauer, als ich in einer Kehre innen vorbeizog. Machte aber nix, schliesslich gebiete ich über Saft und Kraft der unwiderstehlichen Sportypower ;).


Die Aussicht von der Passhöhe ist durchaus reizvoll

und Batwurst gibts auch

sogar auf jeder Strassenseite. Voll ist auch, denn obwohl viele sich blöd anstellen bei der Auffahrt schaffen sie es irgendwann doch

Hier war auch 7 Mal der "Cima Coppi", wie der höchste Pass der Giro d Italia zu Ehren des Radrennfahrers Fausto Coppi genannt wird.
 
Der Herr muss einen guten Tritt gehabt haben, denn viel wächst hier nicht mehr:








Da unten steht sogar eine kleine schwarze Sportster
 die die Auffahrt tapfer bewältigt hat.

Dank der doppelten Bremsscheibe vorn verlief auch die Abfahrt, bis auf die Aussicht natürlich
unspektakulär.











 Diese Aussicht allerdings macht alle Unpässlichkeiten der Auffahrt und sogar die Bratwurst der Passhöhe mehr als wett.

 Fahrerisch anspruchsvoller, mit wesentlich weniger Verkehr und fast ebenso schöner Aussicht entpuppt sich der nächste Pass

mit 2652 Metern
oder sind es 2623 m ?
oder 2621 m ?
auf jeden fall aber hoch genug ist der passo Gavia. Mittlerweile ebenfalls vollständig asphaltiert. allerdings sind nicht alle Asphaltstücke neu, und teilweise ist die Sporty hier mehr hoch gehüpft als hoch gefahren. Die Strasse ist eng, teilweise so eng, daß man nicht mal als motorradfahrer Gegenverkehr assieren kann.
Auf der Passhöhe gönne ich mir recht schmackhafte, aber mit 9,00 nicht wirklich günstige Spaghetti Bolognese. Nach dem Essen Treff ich zwei deutsche Motorradfahrer, die über eine Sporty staunen. Sie kommen von der Südseite hoch nd meinen, in der Richtung wärs für eine Harley bestimmt hart. In dem Moment seh ich einen PKW mit Anhäger, einem Katamaran, von Süden über den Pass kommen. Ich frage mich wie der die Abfahrt schaffen will. Dann verabschiede ich mich von den beiden BMW-Fahrern. Wenn die Südrampe für die schon eine Herausforderung war werden die wohl bald umdrehen, denke ich.








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